Empfehlungen für das Einpflanzen und die Pflege
Einpflanzen
1. Behandeln Sie die Wurzelballen mit Vorsicht. Ziehen Sie sie nicht über den Boden und setzen Sie sie nicht zu hart auf. Eine rohe Behandlung verursacht Schaden am Wurzelwerk, auch wenn diese von außen nicht sofort sichtbar ist.
Das Ballentuch aus Jute muss um den Wurzelballen gewickelt bleiben. Sie brauchen es nicht durchzuschneiden. Das Ballentuch aus Jute verrottet innerhalb zwei Monaten.
Die Pflanzen werden lose angeboten und verladen. Auf Paletten könnten die Pflanzen beschädigt werden von der Snur oder dem Gabelstapler.
2. Wir empfehlen für das Einpflanzen einen durchgehenden Pflanzgraben anzulegen, damit die Pflanzen in allen Richtungen tiefe Wurzeln bilden können. In Pflanzlöchern bleiben die Wurzeln in einem Kreis wachsen, genauso wie in einem Topf/Container.
3. Beim Ausgraben des Pflanzengrabens ist es ganz wichtig, dass 5 bis 10 cm tiefer als der Durchmesser der Wurzelballen ausgehoben wird. Das bildet eine natürliche Drainage. Vor Allem beim Eiben ist dies unbedingt notwendig, weil diese Pflanzensorte empfindlich ist für Wurzelpilzen welche verursacht werden durch einen zu nassen Boden. Diese 5 bis 10 cm extra kann aufgefüllt werden mit guter Qualität Topferde. Eine gute Qualität Erde hat eher eine braune Farbe (nicht schwarz). Eine Alternative zu der Topferde ist Cuxin DCM Aktiv-Erde für Ziersträucher (beste Wahl) und Qualitäts Blumenerde von Compo Sana (zweite Wahl).
Folgende Angaben können der ungefähren Bestimmung des Pflanzgrabens dienen. Bei der Tiefe muss die Schicht von 5 bis 10 cm noch hinzugefügt werden (ist noch nicht mitberechnet):
Höhe der Pflanze | Größe des Pflanzgrabens |
Kleiner als 120 cm | 25/30 cm breit und 20/25 cm tief |
120-160 cm | 35/40 cm breit und 25/30 cm tief |
160-200 cm | 40/45 cm breit und 30/35 cm tief |
200-250 cm | 45/50 cm breit und 35/40 cm tief |
4. Verteilen Sie etwa 10 cm Topferde auf dem Boden des Pflanzgrabens, bevor Sie die Bäume in den Pflanzgraben setzen. Die Topferde hat den richtigen pH-Wert. Gedüngte Pflanzerde enthält zu viel Kompost und ist deswegen viel zu sauer. Eine gute Qualität Erde hat eher eine braune Farbe (nicht schwarz). Je mehr Lehm der Boden enthält, desto mehr Topferde müssen Sie zur Verbesserung der Durchlässigkeit des Bodens für Wasser und Wurzeln hinzufügen. Die Topferde macht die Unterschicht des Pflanzgrabens weicher für die Wurzeln und ist gut für die Drainage. Die Oberseite des Wurzelballens muss an den normalen Bodenniveau anschließen.
5. Wie die Pflanzen in Pflanzgraben gestellt werden müssen, könnten Sie am besten vorab berechnen, damit die Pflanzen nur 1 Mal getragen werden müssen. Das kann mit einem Messband geschehen. Messen Sie von dem ersten Stamm bis zum letzten Stamm (also nicht von Wurzelballen zum Wurzelballen). Teil diesen Abstand durch die Menge an Pflanzen (- 1 Stück, die erste Pflanze). Das Ergebnis ist der richtige Abstand zwischen den Stämmen der Pflanzen. Wenn der Pflanzgraben richtig vorbereitet ist, können die Pflanzen verteilt werden.
Randsteine / Kantensteine kann man besser nicht setzen. Wenn diese doch gesetzt werden müssen, kann am besten einen Abstand von mindestens 50 cm ab dem Stamm eingehalten werden. Bei der Thuja occ. Smaragd, Taxus baccata und Prunus laur. Rotundifolia muss eine Seite frei bleiben, damit die Wurzeln auch in der Breite genug Raum haben zum Wachsen.
6. Wenn Sie die Pflanzen in den Pflanzgraben gestellt haben, noch einmal kontrollieren ob die Pflanzen nicht zu tief stehen. Die Oberseite des Wurzelballens muss an den normalen Bodenniveau anschließen, lieber ein bisschen höher dann etwas zu tief. Wenn der Pflanzengraben dicht ist, darf man die Oberseite des Wurzelballens noch bis 1-2 cm sehen. Der Stamm muss frei bleiben und nicht bedeckt werden mit Erde.
7. Danach fügen Sie bis die Hälfte des Wurzelballens Topferde oder andere gute Erde dazu. Wenn Sie den Vier in Eins Mix dazu bestellt haben, verteilen Sie diesen rund den Pflanzen herum (zwei Mal eine Handvoll pro Pflanze).
8. Gießen Sie danach eine große Menge Wasser mit dem Wasserschlauch, damit Wurzelballen und Erde gut mit Wasser durchtränkt werden. Das Wasser darf bis zum Oberseite Wurzelballen / Rand des Pflanzengrabens steigen. Halten Sie den Wasserstrahl neben den Wurzelballen, damit nicht die gesamte Erde aus dem Wurzelballen gespült wird.
9. Danach können Sie die Pflanzen gerade richten. Nur solange der Boden völlig durchtränkt ist, können Sie die Bäume vorsichtig ein bisschen gerade richten, ohne das Wurzelsystem zu beschädigen. Wenn das Wasser gesunken ist, kann den Rest der Erde hinzugefügt werden bis Oberseite des Wurzelballens. Die ganze Hecke noch einmal gut gießen zwischen den Wurzelballen. Das heißt pro Pflanze zwei mal 5 Sekunden gießen (der Hecke zwei Mal entlang laufen, damit das Wasser in der Zwischenzeit gut in den Boden ziehen kann).
Gießen
10. Nach einer Einpflanzung in den Monaten März bis einschließlich September und die Pflanzen sind beim Einpflanzen gegossen wie unter Nummer 9 beschrieben:
Wenn es warm und trocken ist (25°C oder mehr) die Pflanzen während der erster Woche nach dem Einpflanzen abends kurz duschen über den Blätter (2 bis drei Sekunden pro Pflanze).
Ab der zweiten Woche nach dem Einpflanzen einmal pro 2 Wochen, 4 Mal 5 Sekunden pro Pflanze gießen pro Gießung (4 Mal der Hecke entlang laufen, damit das Wasser gut im Boden ziehen kann). Bewässern Sie die Pflanzen mit einem Wasserschlauch und nur zwischen den Wurzelballen.
Während eines Sommers wie in 2021 (wechselhaftes Wetter) kann man in den Monaten Mai bis einschließlich September einmal pro 2 Wochen gießen.
Während eines Sommers wie in 2022 (trocken und warm) kann man in den Monaten Mai bis einschließlich August einmal pro Woche gießen. Ab September wieder einmal pro 2 Wochen (nur wenn es kaum regnet).
Bei extrem warmem und trockenem Wetter (25ºC oder mehr) kann 1 Mal pro Woche den Boden gut bewässert werden (auch 4 Mal 5 Sekunden pro Pflanze pro Gießung). Während eines trockenen und warmen Sommers wie in 2022, bedeutet das 1 Mal pro Woche gießen (siehe hieroben).
Bei viel Regen kann man einmal aussetzen.
Mit diesem Schema werden die Wurzeln der Pflanzen gefördert weiter und tiefer im Boden zu wachsen. Ab Oktober nicht mehr gießen bis zur letzten Woche von März.
11. Ab der letzten Woche von März wieder anfangen mit 1 Mal pro drei Wochen 4 Mal 5 Sekunden pro Pflanze zwischen den Wurzelballen mit dem Wasserschlauch zu bewässern (also viermal der Hecke entlang laufen, damit das Wasser gut im Boden ziehen kann). Das bis Ende Sommer. Bei extrem warmem und trockenem Wetter (25ºC oder mehr) kann 1 Mal pro Woche den Boden gut bewässert werden (auch 4 Mal 5 Sekunden pro Pflanze pro Gießung). Am liebsten abends oder morgens.
12. Wenn die Pflanzen schon ein Jahr stehen, nur wenn es trocken ist gießen weil die Pflanzen dann festgewurzelt sind.
13. Bei einer Einpflanzung in den Monaten Oktober bis einschließlich Februar nach dem Einpflanzen wie beschrieben unter den Nummern 1 - 9, nicht mehr gießen. Ab der letzten Woche von März können Sie gießen wie unter Nummer 11 beschreiben ist. Wenn die Pflanzen schon ein Jahr stehen, dann nach dem Schema unter Nummer 12.
Pflege
Schneiden Sie Ihre Heckenpflanzen zweimal jährlich (nicht zu weit zurückschneiden). Die erste Möglichkeit ist im März/April. Die zweite Möglichkeit ist im August bis einschließlich Oktober. Durch das neue Wachstum wird Ihre Hecke schön dicht. Nach November ist einen Rückschnitt absolut nicht zu empfehlen, weil die Pflanzen dadurch im Winter frostempfindlicher werden.
Düngung
Düngen Sie die Pflanzen nicht sofort beim Anpflanzen (außer unserem Vier in Eins Mix der die Bildung von Haarwurzeln stimuliert). Dies kann nämlich Schaden verursachen. Düngen Sie am besten im (nächsten) Frühling mit etwas chlorarmem Kunstdünger oder organischem Dünger. Verteilen Sie diesen immer gut auf dem Boden! Düngen Sie am besten, bevor es zu regnen beginnt. Verteilen Sie im Februar etwas Kalk auf dem Boden, das tut alle Heckenpflanzen gut. Dies ist hauptsächlich zu empfehlen, wenn Ihr Boden sauer ist (zum Beispiel von Blattresten großer Bäume in der Nähe). Sollte Ihre Hecke keine schöne Farbe erhalten, kann es nicht schaden, ein bisschen Kieserit (Magnesium) über den Boden unter den Pflanzen zu verteilen (wiederum am besten vor einer Regenperiode).
Wir empfehlen im Oktober unter die Prunus (Kirschlorbeer)-Arten (auf den Boden) Patentkali (Kalium) zu streuen, damit sie etwas frostbeständiger werden.
Die am meisten gemachten Fehler beim Einpflanzen
1. Das Einpflanzen zwischen zwei betonnen Randsteinen / Gartenrändern
Wenn die Pflanzen zwischen betonnen Randsteinen gepflanzt werden, können die Pflanzen sich an den Seiten nicht gut festwurzeln. Das macht die Pflanzen weniger stressresistent. Auch können die Wurzeln eher austrocknen. Bei langdauerndem Regen kann das Wasser nicht leicht in den Boden aufgenommen werden, wodurch Pilze sich einfacher entwickeln können. Die Pilze sorgen dafür, dass die Pflanze schwächer wird oder stirbt.
Wenn es nicht anders möglich ist, dann die Pflanzen zwischen den Randsteinen zu pflanzen, empfehlen wir Ihnen die Randsteine so weit wie möglich voneinander zu stellen. Auch ist es wichtig keinen Zement-Speis / Mörtel auf die Randsteine zu streichen. Das Beton und Zement sind giftig für das Bodenleben.
Den Boden in den die Pflanzen gepflanzt werden, kann man am besten bis 40 cm tief ausheben und dann noch eine zusätzliche Schicht von 20 cm tief gut locker machen. Den Pflanzgraben kann man danach auffüllen mit guter Qualität Topferde und darauf die Pflanzen stellen. Den Pflanzgraben kann mit der restlichen ausgehobenen Erde aufgefüllt werden (siehe Nummer 5 und 6 unter Einpflanzen).
2. Die Verwendung von Rindenmulch zum Abdecken des Bodens
Viele Leute streuen Rindenmulch auf dem Boden zur Vorbeugung von Unkraut. Und meistens so viel und so dick wie möglich. Dadurch wird der Boden viel zu sauer und kann bei vielem Regen nicht richtig auftrocknen. Weil den Boden nass bleibt, können die Wurzeln der Pflanzen von einem Pilz befallen werden. Wir empfehlen nicht mehr als eine Schicht von 5 cm Rindenmulch zu verwenden und jedes Jahr einmal Kalk zu streuen für einen guten pH-Wert.
3. Schlechte Qualität Füllboden, Mutterboden oder Topferde
Eine schlechte Qualität Erde erkennt man an die schwarze Farbe. Solch eine Erde ist zu sauer und enthält viel zu viel Kalium. Zu viel Kalium bremst den Wuchs der Pflanze. Eine gute Qualität Topferde hat eine braune Farbe und ist viel lockerer.
Die Topferde kann eventuell auch gemischt werden mit tierlichem Dünger (Champost). Der Teil der Topferde kann dann am besten 75% betragen. Unser Vier in Eins Mix sorgt für stressresistentere Pflanzen.
4. Die Pflanzen stehen unten an einer schrägen Einfahrt oder unten an einem Hang
Wenn die Pflanzen unten an einer schrägen Einfahrt oder unten an einem Hang stehen, erhalten sie bei nassen Wetterperioden zu viel ablaufendes Regenwasser und können ertrinken. Sorgen Sie bitte dafür, dass das Wasser gut abgeleitet wird durch Drainage oder einen Randstein.
5. Kleiboden
Einige Pflanzen sind nicht geeignet für Pflanzung in einen Kleiboden. Das sind die Taxus Sorten (Eiben), Chamaecyparis (Scheinzypressen) und Fagus Sorten (z.B. Rotbuche). Es gibt genügend Alternativen zu diesen Pflanzen. So kann die Fagus ersetzt werden durch Carpinus betulus (Hainbuche).
Wenn Sie einen Kleiboden haben, empfehlen wir den Pflanzgraben so tief wie möglich auszuheben und diesen aufzufüllen mit lockerer Erde oder Topferde. Der Boden kann das überflüssige Wasser dann einfacher aufnehmen.
6. Die Wurzelballen zu tief pflanzen
Achten Sie bitte darauf, dass die Wurzelballen nicht zu tief eingepflanzt werden. Die Oberseite des Wurzelballens muss an den normalen Bodenniveau anschließen. Darauf kann eine Schicht von 2 bis 3 cm Topferde über die Wurzelballen hinzugefügt werden.
7. Schädlinge
Sorgen Sie bitte für eine aufgeräumte Umgebung. Die meisten schädlichen Insekten wie der Dickmaulrüssler und Thujakäfer verstecken sich tagsüber unter Unkraut oder unter losliegenden Sachen und fressen nachts an den Pflanzen. Wenn der Käfer sich nicht verstecken kann, wird er eher Vögeln zum Opfer fallen.