Der Heckenpflanzen-Blog
Wie kann ich Frostschäden vorbeugen und was kann ich tun wenn es passiert?
Einige tipps zur Vorbeugung von und Erste Hilfe bei Frostschäden
2021 begann sehr kalt ...So gut wie sicher wird es hier und da wieder Kirschlorbeer-sträucher, Portugiesischer Kirschlorbeer oder Glanzmispeln geben, die nach der sehr kalten letzten Zeit nicht mehr so schön sind. Hoffentlich sieht es bei Ihnen nicht so schlimm aus wie auf dem untenstehenden Foto...
Wie kann ich Frostschäden vorbeugen?
Was wir machen um Frostschäden in unserer Baumschule zu vorbeugen, ist die Pflanzen nach August nicht mehr düngen mit stickstoffenthaltendem Dünger oder Bittersalz. Man muss die Pflanzen nicht mehr anregen, aber ruhig in der Winterruhe gehen lassen. Algenkalk und Patentkali streuen im Oktober stimuliert eine völlige Winterruhe der Pflanzen.
Viele Leute denken, dass man im Spätjahr nicht pflanzen kann wegen der Chance auf Frost. Das Gegenteil trifft zu! Das Spätjahr is die beste Zeit. Beim Ausmachen werden die Wurzeln der Pflanzen durchstochen, mit der Folge dass die Wurzeln gestört werden und die Pflanzen zum Stillstand kommen. Weil die Pflanzen in Ruhe sind, sind sie frostbeständiger.
Was kann ich tun bei Frostschäden?
Lassen Sie die Pflanzen so viel möglich in Ruhe. Man kann das vergleichen mit einer von einer Krankheit erholenden Person. Die kann auch nicht sofort alles essen und trinken, das braucht etwas Zeit. Wenn die Pflanzen neue Triebe bilden, kann man die erfrorene Teile entfernen (schneiden) und düngen mit Heckenkraft 1 (Frühlings-Dünger von Heckenkraft.de). Daneben ein Mal pro zwei Wochen ganz richtig gut bewässern (siehe Pflanzanleitung).
Wie lange dauert es, bis meine Hecke wieder grün ist? Wie lange dauert es, bis die Pflanzen sich nach einem Frostschaden erholen?
Dies hängt stark davon ab, wie weit die Pflanzen erfroren sind. Hierbei kann man grob drei Kategorien unterscheiden:
- Sind nur frische Ausläufer und/oder Knospen erfroren?
- Sind die meisten Blätter braun, aber „lebt“ der Stamm noch?
- Ist auch ein Großteil des Stammes erfroren?
Im 1. Fall: Das sehen Sie sehr schnell. Dieser Fall liegt vor, wenn die meisten Blätter grün bleiben. Die frischen Ausläufer/Knospen verdorren und fallen ab. Die Pflanze erholt sich sehr schnell. Der Schaden wächst noch sehr wahrscheinlich diesen Frühling wieder heraus.
Im 2. und 3. Fall: Hier können Sie eigentlich erst nach ein paar Wochen wirklich erkennen, welcher der beiden Fälle vorliegt. Wenn viele Blätter braun geworden sind, so wie auf dem obenstehenden Foto, ist der Frostschaden auf jeden Fall ziemlich groß. Aber er muss noch nicht unbedingt dramatisch sein. Wenn nach ein paar Wochen (wenn es eine Weile warm genug gewesen ist) an der ganzen Pflanze wieder neue Knospen/Ausläufer gebildet werden, dann ist der Stamm nicht erfroren und die Pflanze kann sich wieder erholen. Dies kann leider ziemlich lange dauern. Manchmal sogar 8 bis 10 Monate ... Manchmal geht es auch schneller.
Im 3. Fall: Wenn nach ein paar Wochen in den oberen Teilen der Pflanze keine neuen Ausläufer/Knospen erscheinen, dann ist auch der Stamm erfroren. Oft ist die Pflanze aber nicht vollständig abgestorben und treibt dicht über dem Boden doch wieder aus. Dann dauert es allerdings sehr lange, bis sie sich bis oben erholt. Eigentlich muss sie wieder ganz von vorne beginnen. In extremen Fällen kann die Pflanze übrigens auch komplett absterben.
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Herr Metsemakers - Gepostet am 12-03-2018
Ich bin letzte Woche zwei mal runter gefahren aber nicht südlicher und östlicher als Speyer. Habe so gut wie keine Frostschäden bei Lorbeeren gesehen. Nur ein paar Glanzmispeln mit ein bisschen Schade (das war aber auch nicht nennenswert eigentlich). Wie zieht es denn in Ost- und Süddeutschland aus wo es so richtig kalt gewesen ist?