Die Bedeutung eines guten Wurzelballens

Warum der Wurzelballen einer Heckenpflanze oft zu klein ist

Sind Sie auch ein Gartenliebhaber, der das Beste für seine grünen Freunde will? Dann wissen Sie sicherlich, dass die Größe des Wurzelballens entscheidend für die Gesundheit der Heckenpflanze is. Wenn Sie sich fragen, warum das so ist und warum es beim Ausgraben oft schief geht, lohnt sich das Lesen dieses Blogs.

Neulich war ich bei einem deutschen Kunden, um Lebensbäume (Thuja occ. Smaragd) zu liefern, und er war völlig überrascht wie groß die Wurzelballen waren. Er hatte Exemplare von einer anderen Baumschule erhalten, deren Wurzelballen so klein waren, dass sie in einen einfachen Blumentopf auf der Fensterbank passten. Dabei hatten die Lebensbäume selbst eine Größe von etwa 2 Metern. Diese Lebensbäume waren dann auch schnell nach der Pflanzung eingegangen.

Es ist so schade, jahrelange Arbeit beim Anbau der Heckenpflanzen zu haben und sie dann durch einen zu kleinen Wurzelballen zu ruinieren. Leider sehe ich zu oft solche Ballenware, auch hier in den Niederlanden. 

Was ist die Ursache eines zu kleinen Wurzelballens?

Meistens werden die Heckenpflanzen maschinell ausgegraben und rund gestochen. Die Maschine wird nicht richtig eingestellt oder nimmt nicht den Mittelpunkt des Stammes als Ausgangspunkt, was zu schiefen Wurzelballen führt. Es bleibt natürlich eine Maschine, die nicht selbst sehen kann, ob sie einen guten Wurzelballen macht oder nicht. Und oft wird der Wurzelballen auch absichtlich zu klein gemacht. Je kleiner der Wurzelballen, desto mehr passen auf eine Palette und desto mehr können mit einer Lieferfahrt geliefert werden. Und es ist natürlich einfacher, da die Pflanzen dann weniger wiegen.

Aber was ist dann das Problem mit kleinen Wurzelballen?

Nun, das Leben der Heckenpflanzen befindet sich im Wurzelballen! Ohne den Wurzelballen wird die Heckenpflanze niemals weiterwachsen können. Beim Ausgraben der Pflanze werden die Wurzeln durchstochen und je näher man dem Stamm kommt, desto weniger Wurzeln übrig bleiben, insbesondere die Feinwurzeln (Haarwurzeln), die sich an der Außenseite des Wurzelballens befinden. Und je weniger Feinwurzeln vorhanden sind, desto weniger Wasser die Heckenpflanze aufnehmen kann. Dies gilt umso mehr für die sogenannten Flachwurzler, wie die Konifere Thuja occ. Smaragd.

Das ist der Grund, warum wir die Heckenpflanzen noch auf altmodische Weise mit dem Spaten ausgraben. Man kann genau sehen, wie weit man vom Stamm entfernt ist und den Wurzelballen schön rund ausstechen. Wir machen großen Wurzelballen und stellen sie nie auf Paletten für den Transport. Ich vergleiche den Wurzelballen mit dem Herz eines Menschen. Also vorsichtig und mit Liebe und Sorgfalt behandeln!

Beide Wurzelballen nebeneinander. Der Wurzelballen auf der linken Seite hat eindeutig mehr Feinwurzeln als der Wurzelballen auf der rechten Seite.

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